Wie der Körper zeigt, was gut für uns ist
Kurzfassung für Eilige
Manche Menschen sind schnell, andere langsamer. Ich bin eher langsam. Früher war das für mich nicht immer so einfach zu akzeptieren, vor allem im Vergleich mit anderen. Heute weiß ich, es ist gut so. Mein Körper zeigt mir, was er braucht – und in welchem Tempo es gerade passt. Je mehr ich bei mir bin, desto leichter wird alles.
„Hast du auch das Gefühl, dass wir alle irgendwie in unterschiedlichen Tempi unterwegs sind?“
Ich bin zum Beispiel von meiner Grundstruktur her eher langsamer und ruhiger.
Das merke ich beim Gehen, beim Essen – aber auch sonst im Leben.
Ich brauche einfach meine Zeit.
Wobei ich bei richtig guter Musik auch ganz schön wild aufdrehen und hemmungslos abtanzen kann 😉
Mein Schatz ist da ganz anders: eher schnell, zackig, voller Energie.
Und zugleich trägt er eine innere Ruhe und Tiefe in sich, die ich als sehr angenehm empfinde.
So schön, dass das eine das andere nicht ausschließt.
Für uns passt der Vergleich mit Honig und Champagner ziemlich gut.
Langsamkeit ist keine Schwäche
Heute liebe ich mein Leben – mit allem, was dazugehört.
Ich liebe es, lebendig und aktiv zu sein.
In meinem Tempo. Das oft ruhiger ist. Und genau so richtig.
Ich spüre immer mehr:
Ich brauche Zeit.
Zeit, um Entscheidungen zu treffen, Dinge umzusetzen oder einfach nur zu sein.
Mich treiben zu lassen. Neues auszuprobieren. Gewohntes zu vertiefen.
Oder im Hängesessel zu sitzen und nichts zu tun.
Diese Pausen sind so wichtig für mich.
Zum Durchatmen. Ankommen.
Verdauen. Integrieren.
Ich nehme mir die Zeit, um gut hinzuspüren:
Was braucht mein Körper gerade?
Was bewegt sich in meiner Gedanken- oder Gefühlswelt?
Auch das braucht Zeit – und eine bewusste Entscheidung.
Manchmal bin ich trotzdem noch überrascht, wenn es plötzlich wieder zwickt.
Wenn ich unzufrieden bin oder grantig werde.
Aber zum Glück passiert das nur noch selten.
Und wenn es passiert, kann ich es inzwischen meistens schnell loslassen.
Wobei ich spüre, dass das weniger mit Glück zu tun hat – sondern mit meiner Entscheidung, in die Tiefe zu gehen.
Immer wieder zu schauen. Aufzuräumen. Dranzubleiben.
Endlich angekommen
Es ist so viel leichter geworden als noch vor ein paar Jahren.
Ich bin – endlich – in mir angekommen.
Und ich merke immer mehr, worum es im Leben für mich geht:
Glücklich sein. Bewusst da sein. Ein wirklich gutes Leben leben.
Ein volles Leben.
Mit einem entspannten Nervensystem.
Mit liebevollen, echten Kontakten.
Mit all den Dingen, die mir Freude machen:
Musik machen. Schreiben.
Berührt werden. Tantra.
Zeit mit meinem Schatz. Unsere gemeinsamen Hobbys.
Neue Menschen kennenlernen.
Neue Sachen ausprobieren.
Auf der Terrasse Tomaten ernten.
Mich pflegen. Ein Buch lesen.
Einen Beruf haben, der mich erfüllt.
Und noch so vieles mehr.
Es ist gut, wie es ist.
Und ich bin mir sicher:
Es wird immer besser.
Die letzten 15 Jahre haben es mir gezeigt –
mein Leben wird immer runder, voller, schöner.
Yippie!
Ich bedanke und verneige mich bei dem, was größer ist als wir.
Bei dem, woran wir angebunden sind – und das ohne uns nicht dasselbe wäre.
Die Symbolik vom Tropfen im Meer erscheint mir da sehr passend. Wir sind zwar nur ein kleiner Tropfen im riesigen Weltenmeer, aber ohne uns wäre das Meer nicht das Meer, wir würden fehlen.
Also, was bleibt noch zu sagen?
Leb dein Tempo.
Aber versteif dich nicht.
Reite die Wellen, wie sie kommen.
Dein Körper ist auf deiner Seite.
Und je mehr du bei dir ankommst,
desto mehr beginnt es zu fließen –
und dieser Frieden breitet sich in dir aus:
leise, unaufgeregt und voller Kraft.
Das ist schon ziemlich großartig.
Danke.