Wenn deine Gedanken kreisen, du alles zerdenkst und dich dabei selbst verlierst – vielleicht kennst du das.
Ich teile hier meinen Weg raus aus dem ständigen Denken und rein in ein echtes, verkörpertes Sein.
Kurzfassung für Eilige
Viele von uns kennen das: Wenn der Kopf laut wird, wir alles analysieren, bewerten und kontrollieren wollen – aber dabei den Kontakt zu uns selbst verlieren.
Ich teile in diesem Text, wie ich aus meinem Gedankenkarussell ausgestiegen bin – nicht durch Denken, sondern durch Spüren, Fühlen und Loslassen.
Was mir geholfen hat? Mein Körper. Meine Gefühle. Und die Erfahrung, dass echte Veränderung nicht im Kopf beginnt, sondern im Sein.
Wenn du neugierig bist, wie das für mich heute aussieht – lies gern weiter.
„Raus aus dem Kopf – rein ins Sein“
Ein Satz, der mich begleitet
Diesen Satz trage ich schon seit Jahren in mir. Und nun ist es an der Zeit, ihm Raum zu geben.
Es gibt so viel, was ich darüber weiß – oder glaube zu wissen.
So viel, was ich erlebt, gespürt, verstanden, integriert habe.
Und doch habe ich das Gefühl, dass ich mich immer wieder neu auf diesen Weg einlasse – jeden Tag ein Stück bewusster, ein Stück tiefer.
Mein Kopf als Gefängnis
Lange Zeit war mein Kopf mein größter Feind.
Es fühlte sich an, als hielte er mich in mir selbst gefangen –
in einem selbstgebauten Gefängnis mit Gitterstäben aus Gedanken
und Mauern aus Vorstellungen, die mir Grenzen setzten.
Ein Gefängnis, entstanden durch:
- eine schwierige Kindheit,
- Unfälle und Verletzungen,
- Essstörung,
- Panikattacken,
- depressive Verstimmungen.
Ich suchte Hilfe. Therapien. Bücher. Methoden.
Doch der Kopf wurde nicht leiser – oft sogar lauter.
Und das Gefühl, eingesperrt zu sein, blieb.
Die Wende: Ich nehme meinen Körper mit
Geändert hat sich etwas, als ich begann, meinen Körper mit einzubeziehen.
Als ich aufhörte, nur zu denken, zu analysieren, zu strukturieren.
Denn oben im Kopf festzustecken, ist wie ein Kreisverkehr ohne Ausfahrt.
Die Sprache zeigt es eigentlich schon:
Wir begreifen, verdauen, nehmen uns etwas zu Herzen.
Das ist alles Körper.
Schicht für Schicht: Der Körper spricht
Am Anfang ging es darum, Anspannung zu lösen:
- Felsbrocken auf den Schultern,
- die kalte Hand im Nacken,
- der Amboss auf der Brust,
- der steinerne Bauch.
Als sich diese Blockaden zu lösen begannen,
kamen die Gefühle – langsam, aber bestimmt.
Und sie wollten durchgefühlt werden.
Ich hatte panische Angst vor der Angst.
Angst, dass sie mich überrollt, zerschmettert, vernichtet.
Dass ich daran zerbreche.
Dass ich sterbe.
Und vielleicht ist es genau das:
die große Angst vor der Auslöschung des Ichs.
Die Angst vor dem Tod.
Angst fühlen – und freier werden
Doch ich lernte, mit der Angst da zu sein.
Sie einzuladen.
Sie willkommen zu heißen.
Und: mich in sie hinein zu entspannen.
Und das machte mich freier.
Der Kopf wurde leiser, der Körper weicher.
Ich erkannte:
Die Anspannung kam nicht von außen.
Ich selbst hatte sie erschaffen –
durch unterdrückte Gefühle, durch Widerstand gegen das, was ist.
Zurück zum Sein
Was hilft mir, aus dem Kopf herauszukommen und ins Sein zu gehen?
- Mein Körper.
Ich schüttle mich, atme bewusst, bewege mich, entspanne mich tief hinein in mich.
- Meine Gefühle.
Ich lasse sie da sein.
Ich fühle sie.
Ich nehme sie an.
Ich lasse mich hineinfallen ins Leben.
In diesen großen Abenteuerspielplatz.
Ich probiere mich aus, falle hin, stehe wieder auf.
Mit mehr oder weniger Freude, Liebe, Angst, Schmerz…
Und ich umarme mich selbst, mit allem, was da ist.
Dann bin ich.